Jul 31, 2022

Natty Dread: Wem gehören die Rastalocken und der Reggae?

Am 18. Juli 2022 wurde ein Konzert der Band „Lauwarm“ in Bern abgebrochen, weil sich einige Zuschauer (die Band war für einen anderen Act eingesprungen) „unwohl fühlten“ (Der Standard, 27. Juli 2022, 10:32). Was war geschehen? Wurden Frauen verunglimpft? Gab es rassistische Ausfälligkeiten? Wurde zur Gewalt aufgerufen? Rechtsextremes Gedankengut verbreitet? Nein, der Stein des Anstoßes war, dass eine Band, die aus Weißen besteht, Reggae – eine jamaikanische Musikrichtung – gespielt hat und zwei der Bandmitglieder Dreadlocks trugen. 
Das erinnert daran, dass vor nicht allzu langer Zeit auf Social Media verstärkt eine Entscheidung von „Fridays for Future“ (FfF, Gruppe Hannover) diskutiert wurde, eine Musikerin auszuladen, weil sie als Weiße Dreadlocks trägt. Nun ist es durchaus legitim, dass eine Bewegung, eine Partei, eine Institution oder eine wie auch immer verfasste Gruppe von Menschen selbst entscheidet, wen sie als jemanden, der/die ihre Sache vertritt, zulässt oder nicht. Also ist diese Vorgehensweise von FfF nicht wirklich Diskussionsgegenstand für Leute außerhalb dieser Bewegung. Das gilt insbesondere für diejenigen, die sowieso gegen die Anliegen dieser Gruppe sind (die sich höchstens in ihrer Ablehnung von FfF dadurch bestätigt fühlen). Für Sympathisant*innen sieht das natürlich anders aus, denn diese können aufgrund dieser Entscheidung ihre Sympathie für FfF in Frage stellen. Wenn sie das aber tun, sind sie in dem Dilemma, ob sie sich damit nicht denjenigen anschließen, die prinzipiell gegen das Anliegen von FfF sind. 
Sieht man sich die Begründung an, dann wird es noch komplexer. FfF (Hannover) zufolge darf ein*e Weiße*r keine Dreadlocks tragen, weil diese in den USA ein Widerstandssymbol schwarzer Menschen geworden seien: „Wenn eine weiße Person also Dreadlocks trägt, dann handelt es sich um kulturelle Aneignung, da wir als weiße Menschen uns aufgrund unserer Privilegien nicht mit der Geschichte oder dem kollektiven Trauma der Unterdrückung auseinandersetzen müssen“ (https://www.vienna.at/absage-wegen-dreadlocks-fridays-for-future-laedt-musikerin-von-demo-aus/7342932; letzter Zugriff: 28.07.2022, 17:35.)
Ist man also, wenn man diesen Aussagen nicht folgt, eine Rassist*in, jemand, der/die das „kollektive Trauma der Unterdrückung“ wegschiebt, leugnet, sich damit nicht auseinandersetzen will? Oder ist man, was man durchaus aus der Formulierung herauslesen könnte, jemand, der/die letzteres gar nicht kann, als weiße Person? Bezeichnet wird das Ganze („Weiße trägt Dreadlocks“) als „cultural appropriation“ (Siehe https://rat-blog.at/2021/07/28/fakelore-and-cultural-appropriation-new-age-and-folk-religion/#more-1678 letzter Zugriff 28.07.2022, 17:38).  
Kulturelle Aneignung - was so viel heißt, wie ein Element aus einem kulturellen Kontext zu entnehmen und in einen anderen einzufügen, und zwar so, dass damit dem ursprünglichen kulturellen Feld Gewalt angetan wird. Man kann davon ausgehen, dass die Besucher des Konzertes in Bern ihr Unwohlsein auf ähnliche Weise begründet haben werden. Wir finden uns damit (abseits der eher peripheren Geschichte: regionale Gruppe von FfF lädt Fr. Maltzahn aus) mitten in der Diskussion um die sogenannte „Woke-Kultur“, einer Bewegung, der es darum geht, uns für die allenthalben anzutreffenden, uns meistens nicht bewussten, rassistischen Strukturen in unserer gemeinsamen Welt zu sensibilisieren. Ein anerkennenswertes Anliegen, wie jede*r vernünftige Mensch zugeben wird. Womit wäre uns in einer multikulturellen Gesellschaft im Umgang mit einander mehr geholfen, als auf unsere mehr oder minder unbewussten Voreingenommenheiten in Hinsicht auf andere Kulturen zu reflektieren? Das wird doch ein wichtiger Schritt in Richtung gegenseitigen Verständnisses sein. Wenn man nun als jemand, der*die prinzipiell einen antirassistischen Standpunkt einnimmt, diese Begründung nicht nachvollziehen kann – mit dem auf Social Media oft geäußerten Argument, was man dann alles nicht dürfte, von dem wir annehmen, dass es selbstverständlich ist (bis hin zum Verzehr von italienischer Pizza usw.) – dann ist man in demselben Dilemma wie die FfF-Unterstützer*innen, nämlich ob man sich damit nicht mit den Argumenten von offenen Rassist*innen gemein macht.
Um dieses Dilemma zu lösen, schauen wir uns die Begründung näher an. Zunächst ist zu fragen, inwiefern die Form der „kulturellen Aneignung“, die Fr. Maltzahn und der Gruppe Lauwarm unterstellt wird, als rassistisch zu bezeichnen ist. Die Frage lässt sich in zwei Teile aufsplitten: a) handelt es sich um eine Form der „kulturellen Aneignung“ und b) ist diese rassistisch? Wir sind in einer multikulturellen Welt in vielfacher Form von kulturellen Transformationsprozessen umgeben, die Elemente aus einem kulturellen Kontext oder Feld in eine andere kulturelle Matrix eintragen. Man denke etwa an Tattoos (polynesischen Ursprungs, aber ähnliche Formen der Körpergestaltung gab es in vielen Kulturen), den „Neoschamanismus“, die Übernahme katholischer Ikonographie für afrikanische Gottheiten in der kubanischen Santería, im haitianischen Vodou oder im brasilianischen Candomblé und weitere vielfältige Akkulturationsprozesse. Das geht in verschiedene Richtungen, also zwischen den jeweiligen Ausgangskulturen und nicht einlinig. Ohne den von afrikanisch stämmigen US-Amerikaner*innen „erfundenen“ Blues gäbe es viele der heute weltweit beliebten, und von Menschen unterschiedlichster Ethnizität gespielter Musikstile nicht. Ist es rassistische kulturelle Aneignung, wenn die Rolling Stones auf ihrem Album „Let it Bleed“ (1969) „Love in Vain“ von Robert Johnson interpretieren, um nur ein Beispiel zu nennen? 
Was bedeutet „rassistisch“ in diesem Zusammenhang?
Wie uns FfF aufklärt, ist der Punkt, dass man als Weiße*r sich nicht mit der Geschichte der Unterdrückung auseinandersetzen muss. Das meint, man ist davon nicht betroffen. Die Logik ist also: ich kann kein Symbol des Widerstandes einer unterdrückten Ethnie oder Gruppe übernehmen, wenn ich dieser Gruppe nicht angehöre. Das ist einleuchtend, genauso wie, dass die ironische Verwendung eines abfälligen Wortes einer damit diskriminierten Gruppe von Menschen nur Mitgliedern der diskriminierten Gruppe erlaubt ist: Das N-Wort kann von Afroamerikaner*innen – wie etwa in der Hip-Hop-Szene üblich, z.B. im Text von „Claimin I’m a Criminal“ von Brand Nubian, oder in der Selbstbezeichnung von NWA (Ni*ers with Attitude) – als ironische Selbstzuschreibung gebraucht werden, nicht aber als Fremdzuschreibung, auch wenn sie augenzwinkernd vorgetragen wird. Etwas anderes ist es, zu zitieren (das ist dann Metasprache) – meiner Erfahrung nach lassen aber Mitglieder der Woke-Generation (schwarze wie weiße) die Unterscheidung Meta- und Objektsprache nicht zu.
Oft reicht das Reizwort, egal wie der Kontext aussieht. Jedenfalls ist die Argumentation der Woke-Kultur soweit klar: es handelt sich nicht um einen beliebigen Transfer eines kulturell codierten Symbols in einen anderen kulturellen Kontext. Vielmehr bilden asymmetrische Machtverhältnisse den Hintergrund. Weiters scheint mir in der Argumentation zu liegen, dass der kulturelle Kontext, aus dem das Symbol – Dreadlocks, resp. Reggae als kultureller Stil – stammt, von Weißen nicht adäquat in eigene Erfahrungen, in eigenes Weltverhältnis übersetzt werden kann.
Anders ausgedrückt: vorgeworfen wird Fr. Maltzahn und der Band Lauwarm, dass man sich gedankenlos mit einem Symbol des Widerstandes einer unterdrückten Gruppe schmückt, der man weder angehört noch angehören kann. Darin wird auch vorausgesetzt, dass der Symbolgehalt des solcherart annektierten Zeichens nicht adäquat in die eigene Welterfahrung übersetzt werden kann.
 Denn eine weiße Person kann, so das Argument, nie die Erfahrung rassistischer Diskriminierung nachvollziehen, aufgrund ihres privilegierten Status. 
Insofern ist die Verwendung dieses Symbols durch eine*n Weiße*n bestenfalls ein ungeschickter Versuch, Empathie zu bekunden, doch eigentlich eine Karikatur, die die Unrechtserfahrung der unterdrückten Gruppe, der das kulturelle Symbol eigentlich gehört, banalisiert bis verspottet (man beachte, dass das etwas anders ist, als wenn weiße Dreadlocksträger*innen offen rassistisch sind). Damit verbleibt man, der Logik zufolge, nicht nur innerhalb (latenter) rassistischer Strukturen, sondern verfestigt diese noch. Soweit meine ich, die Argumentation der eher reflektierten Vertreter*innen der Woke-Bewegung zu verstehen. 
Das bringt uns zu der Frage, ob es denn stimmt, dass im Falle der von Weißen getragenen Dreadlocks resp. des von Weißen gespielten Reggaes ein Transfer von der schwarzen Widerstandskultur in die weiße privilegierte Kultur stattgefunden hat. 
Die Antwort ist: Nicht unbedingt. 
Warum? Weil die Dreadlocks weder den afrikanisch stämmigen Bürger*innen der Amerikas gehören noch den weißen Europäer*innen, und weil weder Dreadlocks noch Reggae den Rastafaris gehören, denen man Dreadlocks als „Zeichen des Widerstandes“ zuschreibt, von denen auch der Ausdruck „Dreadlocks“ für diese Haartracht stammt. Die Rastafari Bewegung ist in Jamaika im Zuge des sog. „Äthiopianismus“ entstanden, grob gesagt, der Ansicht, dass die afrikanisch stämmige Bevölkerung der Amerikas in Afrika repatriiert werden sollte – eine panafrikanische Idee, die ins 19. Jahrhundert, etwa zu Edward Wilmot Blyden (1832-1912) zurückgeht und in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts insbesondere von dem geborenen Jamaikaner Marcus Garvey (1887-1940) propagiert wurde. Äthiopien (neben Liberia, das aber quasi vollständig von den USA abhängig war) war damals das einzige Land am afrikanischen Kontinent, das nicht Kolonialgebiet war, und Äthiopien war aufgrund seiner Erwähnungen in der Bibel – die Geschichte der Königin von Saba (1 Kön., 10, 1-13; 2 Chr. 9, 1-12; Mt. 12,42) und der in Apg. 8, 26-40 erwähnte Kämmerer der Königin von Äthiopien – für die einfache afrikanisch stämmige jamaikanische Bevölkerung, die keine klare Vorstellung vom afrikanischen Kontinent mehr hatte und außer der Bibel kaum ein Buch kannte, zu einem Begriff für „Afrika“ geworden. Als Haile Selassie zum Kaiser von Äthiopien gekrönt wurde, sah man in ihm eine Inkarnation Gottes (vom biblischen „Jahwe“ abgeleitet: „Jah“), der diese Repatriierung bewerkstelligen würde (das alles hier kurz und vereinfachend gesagt). Sein Titel Ras Tafari („ehrwürdiger Prinz“) gab der Bewegung ihren Namen. Der Rastafarianismus gründet sich auf einer Interpretation der Bibel, die die Situation der Israeliten in Ägypten und im babylonischen Exil mit derjenigen der aus Afrika verbrachten Sklaven und deren Abkömmlingen gleichsetzt, in einer Lesart der Bibel, die man als „Dispensationalismus“ einordnen kann, nach der die biblischen Geschichten zu verschiedenen Zeiten auf die jeweiligen historischen Umstände bezogen werden können. Daraus hat sich dann im Laufe der Zeit eine eigene Kultur entwickelt, die übrigens, was etwa das Geschlechterverhältnis oder LGBTQ betrifft, so gar nicht den Werten der Regenbogen-Paraden-Generation entspricht. 
Hatten die Rastas anfänglich ihren Nonkonformismus mit „Babylon“ (der Unrechtswelt der Weißen) durch langes Haar und lange Bärte ausgedrückt, kam es in den 1940er Jahren unter jugendlichen Rastas (Black Youth Movement) zu einer Radikalisierung, insofern auch das Kämmen der Haare abgelehnt wurde. Bei Kraushaar entstehen die sogenannten Dreadlocks (die Bezeichnung meint, dass damit den weißen Unterdrückern Furcht eingeflößt wird) automatisch, wenn man sich nicht kämmt – Menschen mit glattem Haar müssen zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Es gab für eine gewisse Zeit zwei Parteiungen innerhalb der Bewegung in Bezug auf die Haartracht: die „Combsomes“ (also diejenigen, sie sich kämmten) und die Träger der Dreadlocks. Nun haben die Rastas, die Dreadlocks tragen, diese Haartracht nicht erfunden, wie schon daraus hervorgeht, dass sie bei Menschen, die stark gewelltes oder gekraustes Haar haben, ohne Kämmen natürlicherweise entstehen. Es gibt verschiedene Theorien, woher die jungen Rastas ihre Inspiration bezogen haben, man geht davon aus, dass es Bilder in Jamaikanischen Zeitungen waren: entweder von Angehörigen afrikanischer Völker mit einer ähnlichen traditionellen Haartracht, von Mau-Mau Kämpfern (Mitglieder einer antikolonialistischen Befreiungstruppe in Kenya, hauptsächlich aus dem Volk der Kikuyu), oder von Hindu-Asketen. Fest steht jedenfalls, dass es hier eine Übernahme einer Haartracht gab, die in anderen Kontexten jeweils anders kulturell kodiert ist. Für die Rastas ist es die natürliche afrikanische Haartracht, im Gegensatz zu den künstlichen europäischen Haarstilen (die ja von afrikanisch stämmigen Amerikaner*innen z.T. auch „imitiert“ werden). Dabei geht natürlich die Vielfalt der im subsaharischen Afrika bei verschiedenen Völkern zu findenden Haartrachten unter; im Symbolwert ähnelt das aber etwa dem „Afro“ der Bürgerrechtsbewegung in den USA der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das ist der Punkt, auf den die Gegner*innen der Adaption dieser Haartracht durch Weiße hinweisen: es handelt sich, ihnen zufolge, um einen Stil der Körpergestaltung, der einen Protest gegen eine Welt der Unterdrücker, ein radikales Anderssein und eine Ablehnung der Werte der „westlichen Gesellschaft“ ausdrückt.
Bei den Rastas kommt allerdings noch eine religiöse Bedeutung der Dreadlocks hinzu: Sie werden manchmal als „The Covenant“ (der Bund) bezeichnet und als spirituell mächtig angesehen. Rastafari sagen oft, dass jemand sich keine Dreadlocks wachsen lassen sollte, bevor er oder sie eine starke Grundlage im Glauben gefunden hat. Sie gelten auch als Werkzeug für die Kommunikation mit Jah. Deshalb sollen sie, der Nyahbinghi-Orthodoxie zufolge, bedeckt bleiben, während sich ein Rasta in Babylon aufhält. Brothers sollen ihre Kappen entfernen, wenn sie beten, während Sistas im Allgemeinen ihre Köpfe in der Öffentlichkeit bedeckt halten sollen. Begründet wird das Tragen der Dreadlocks zumeist auch biblisch, mit einem Verweis auf Numeri 6,5 (ein Teil der Bestimmungen des Nasiräats, Rastas verstehen sich offensichtlich als auf Dauer Gott geweiht) und Richter 16, 17. Freilich ist nicht jede*r Schwarze, der*die Rastalocken trägt, ein*e Anhänger*in des Rastafarianismus, man denke an Musiker, Fußball- oder Tennisspieler*innen, oder einfach Männer und Frauen aus dem subsaharischen Afrika – oder die auf weiße Touristinnen spezialisierten jungen Männer in den Urlaubsdestinationen der Karibik (in Jamaica nennt man diese Männer „Rent-a-Dreads“ oder „Rentas“; vgl. King, 129). 
Außerdem sind die Rastas eine eher kleine religiöse Gruppe (hauptsächlich in Jamaica, Ghana, Äthiopien, Brasilien und Neuseeland), die, wären sie nicht mit der Reggae-Musik verbunden, wahrscheinlich nur Anthropolog*innen und Religionswissenschaftler*innen bekannt wären, die sich mit der Karibik beschäftigen, wenn auch vielleicht die – nicht von allen Gruppierungen, vertretene* – Ansicht, dass Haile Selassie eine Inkarnation Gottes darstellt, auch so für Aufsehen gesorgt hätte. Das bedeutet, dass es nun mal Fakt ist, dass Dreadlocks auch von afrikanisch stämmigen Menschen in verschiedenen Kontexten getragen werden, und keineswegs die einsinnige Bedeutung haben, die in den Protesten gegen die Übernahme dieser Haartracht durch Weiße unterstellt wird. Es stellt sich dann natürlich auch die Frage, wer als „schwarz“ genug gilt, um Rastalocken tragen zu dürfen. Man wird an James Weldon Johnson’s Roman The Biography of an Ex-Coloured Man (1912) erinnert , der beschreibt, wie im rassistischen Denken (die Idee menschlicher „Rassen“ ist ja durch DNA-Analysen längst wiederlegt) nur eine kleine Beimengung von schwarzen Vorfahren den Menschen zu einem „Negroe“ – wie man damals auch als Selbstbeschreibung sagte – oder, wie man heute auch nicht viel besser sagt, POC, macht. Es liegt dieser Abgrenzung somit auch ein Stück rassistisches Denken zugrunde.
Dazu kommt, dass, semiotisch betrachtet, die Bedeutung eines Symbols immer auf eine jeweilige Gruppe bezogen ist. Mit Charles S. Peirce gesprochen: auf die Interpretantengemeinschaft, mit Verweis auf Ernst Cassirer und Susanne Langer, oder Roland Barthes auf die von der Gruppe geteilte Konnotation.** Anthropolog*innen und Religionswissenschaftler*innen haben gelernt, dass die Assoziation von katholischen Heiligengestalten mit afrikanischen Gottheiten in afroamerikanischen Religionen wie der Santería, dem Candomblé oder der Umbanda keine „inhaltliche“ Beziehung darstellt, sondern einen Einbezug von Elementen aus dem Katholizismus im Rahmen einer afrikanischen kulturellen Matrix, genauso wie die Adaptierung von Praktiken des europäischen Spiritismus in der Santería und der Umbanda. Es handelt sich um einen Vorgang der Akkulturation, der mit der semiotischen Theorie unterschiedlicher Konnotationen von Symbolen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten erklärt werden kann.*** Gerade diese Adaptierungen machen eine multikulturelle Gesellschaft aus.
Das gilt nun nicht nur für die Haartracht, sondern auch für Musikstile. Die Welt verdankt Afroamerikaner*innen eine Vielfalt von Musikstilen, die in weiteren Adaptionen weitere Musikstile hervorgebracht haben. Früher fragte man: “Can the white man play the Blues?“ Heute dekrediert man: “The white man must not play the Reggae”. Das mit dem Blues ist natürlich schon so weit gediehen, dass man hier keine Schranken mehr errichten wird können. Aber man könnte sich mal überlegen, wie der Reggae eigentlich entstanden ist. Die Wurzeln des Reggae liegen im Ska und im Rock Steady, jamaikanischen Musikformen, die auf einem Prozess der „Kreolisierung“ aufbauen:
 „Ska music blended a variety of musical styles […] American musical forms such as jazz and big band music inspired ska’s horn section and R&B influenced the music’s guitar style” (King, 19).
Diese hybride Musikform hat Eingang in das Rastafaritum gefunden, das damals aber insgesamt apolitisch gewesen ist, mit dem hauptsächlichen Ziel der Repatriierung der afrikanisch stämmigen Menschen in der „Neuen Welt“ am afrikanischen Kontinent. Das war zu der Zeit, als eine Politisierung der Rastas stattfand, eine Bewegung unter Mitgliedern der sozialen Unterschicht, die in den 60er Jahren attraktiv für junge Schwarze aus der Mittelschicht wurde. Diese Politisierung geschah unter Einfluss US-amerikanischer Bürgerrechtsbewegungen und der 1966 von Haile Selassie ausgegebenen Maxime, dass die Rastas vor der Repatriierung ihre schwarzen Mitbürger in dem seit 1962 vom britischen Empire unabhängigen Jamaica befreien sollten. Waren die Texte im Ska schon politisch und sozialkritisch, so stellte die nächste in Jamaica entstandene Musikform, der Rock Steady, der wiederum vom US-amerikanischen Soul beeinflusst wurde, den Rebellen („rude boy“) als Role Model vor. Reggae, dessen Entstehungsdatum mit 1968 angegeben wird, ist eine langsamere Spielart des Rock-Steady, auch stärker an afrikanischer Musik orientiert. Viele Reggae Musiker der damaligen Zeit waren Rastas, aber nicht alle (vor allem im Dancehall-Reggae); nicht alle Rastas stehen der Reggae-Musik positiv gegenüber. Die Identifizierung des Rastafarianismus mit dem Reggae insgesamt ist somit nicht zu halten, auch vom Aspekt seiner internationalen Verbreitung her. Die meisten Reggae-Musiker hätten wohl von ihrer Musik nicht leben können, wenn das Publikum auf Rastas beschränkt gewesen wäre. Es ist ein Musikstil, der in seiner Geschichte mit bestimmten religiösen, politischen und sozialen Anliegen verbunden gewesen ist, der aber auch in anderen – etwa rein kommerziellen – Kontexten gespielt wird und wiederum auf neue Musikformen (Dub, Dancehall) eingewirkt hat, so wie Reggae selbst nicht vom Himmel gefallen ist, sondern auf bereits vorhandenen musikalischen Stilen aufbaut. 
Wie bei den Rastalocken sehen wir einen Prozess der Akkulturation, des kulturellen Austausches, der Hybridisierung. Der Ruf nach „Reinheit“, der in der woken Kritik an der Adaptierung von Elementen des Rastatums und der Reggae-Musik in einem „weißen“ Kontext steckt, steht in einem eigenartigen Gegensatz zur Hybridität, denen sich beide verdanken (man denke etwa auch an die Berufung auf die Bibel durch Rastas). Mit Blick auf die Bürgerrechtsbewegung der African Americans in den USA steht diese Kritik in der Tradition des Separatismus (etwa in gewissen Strömungen in der Nation of Islam), der in seiner Extremform in gewissen religio-politischen Ausprägungen den weißen Rassismus umdreht (Hödl 2016) und der die Proponenten einer integrationistischen Sichtweise (historisch etwa Martin Luther King) bekämpft. Man kann sich fragen, ob mit einer solchen Positionierung (im Rahmen der „cancel culture“, die ich hier jetzt nicht näher besprechen kann) den berechtigten Anliegen der Woke-Bewegung gedient wird. Mein persönlicher Eindruck ist, dass das Gegenteil der Fall ist, und zwar deshalb, weil mit dem „Besitzanspruch“ auf kulturelle Formen gerade ein Kriterium der Bewertung eingeführt wird, das „schwarze“ von „weißen“ Menschen trennt. Und das ist in meinen Augen rassistisch, weil das Argument nur in einer Welt getrennter Rassen funktioniert.
Literatur
Barnett, Michael, The Rastafari Movement. A North American and Caribbean Perspective. London-New York: Routledge 2018.
Barnett, Michael (ed.), Rastafari in the New Millenium. Syracuse, NY: Syracuse University Press 2012.  
Barrett, Leonard E., The Rastafarians. Boston:  Beacon Press 1997. 
Chevannes, Barry, Rastafari. Roots and Ideology. New York: Syracuse University Press 1994. 
Edmonds, Ennis B., Rastafari. A Very Short Introduction. Oxford: Oxford University Press 2012 
Hödl, Hans Gerald, "Reversed Racism: Fundamentalist Genealogies in African-American Religions." Interdisciplinary Journal for Religion and Transformation in Contemporary Society, Bd. 3: Religious Fundamentalism: 131–153, 2016. 
King, Stephen A., Reggae, Rastafari, and the Rhetoric of Social Control. Jackson: University Press of Mississippi 2002.
 

* Die 1968 in Jamaika gegründete Gruppe der Twelve Tribes of Israel halten Haile Selassie nicht für den lebendigen Gott, sondern eher für eine Person von hohen spirituellen Qualitäten.
** Vgl. etwa verschiedene Beiträge in: Winfried Nöth, Handbuch der Semiotik. Stuttgart-Weimar: Metzler 
²2000.
 *** Hans Gerald Hödl, Òrìşà, Exodus und Babylon. Inkulturation 'von unten' in afroamerikanischen Religionen?" In: Rupert Klieber und Martin Stowasser, Hg. INKULTURATION. Historische Beispiele und theologische Reflexionen zur Flexibilität und Widerständigkeit des Christlichen, Wien: LIT 2006, 108–128.

May 21, 2016

Ein Wesen, das mit leeren Händen dasteht, ist nicht Gott

Philip K. Dicks „Die drei Stigmata des Palmer Eldritch“

Der Präkog Barney Mayerson arbeitet für PP-Layouts. Leo Buleros Firma stellt die Puppen Perky Pat & Walt (= Ken & Barbie für Erwachsene) und deren Miniaturwelten her. Im Kosmos von „Die drei Stigmata des Palmer Eldritch“ ist es ein Privileg, auf der von unerträglicher Hitze betroffenen Erde zu leben. Ist man hier zwar ohne Kühlvorrichtungen dem Tod ausgeliefert, ist dieses Dasein doch der Zwangsrekrutierung in eine der Siedlungen auf anderen Planeten des Sonnensystems vorzuziehen, wo die UN ihr Kolonisationsprogamm durchführt. Mayerson hat seinen Einberufungsbefehl erhalten, was das Ende seines relativ luxuriösen Lebens auf Terra bedeutet. 

Davor soll ihn sein elektronischer Psychiater bewahren, der ihn psychisch soweit zu destabilisieren hat, dass er den Test der Musterungsbehörde nicht besteht. Die Lebenskrise, in der ihn der Leser finden, könnte auf Dr. Smile, den er in einem Koffer bei sich trägt, zurückgehen: Während Mayerson noch daran arbeitet, seinen Chef unter Druck zu setzen, um seine Position zu stärken, sieht er den Aufstieg seiner Assistentin und Geliebten voraus und erkennt, dass es falsch war, seine Ehe seiner Laufbahn zu opfern. Ironischerweise lebt er bislang sehr gut von den Kolonien, für die PP-Layouts hergestellt werden: Miniaturisierungen der irdischen Lebenswelt, in denen sich die Kolonisten aufhalten können. Mittels der halluzinogenen Droge Can-D (= Candy) verschmelzen sie mental mit den Puppen und führen eine Zeit lang ein echtes terranisches Leben. Diese Fluchtmöglichkeit in die Vision einer intakten Erde macht ihr Dasein erträglich. Sie wird zu einer Religion, mitsamt dem dogmatischen Streit, ob die Drogenkonsumenten wirklich zur Erde reisen oder bloß träumen. Das illegale Can-D wird von Buleros Firma produziert und vertrieben und macht erst den Erfolg der Layouts aus. Und Barney entscheidet zuletzt darüber, ob Miniaturmodelle für die Layouts von einem neuen Produkt angefertigt werden; der Präkog schätzt aufgrund seiner Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen, den Erfolg einer Ware ein. 

Parallel zu Barneys Destabilisierung findet eine solche des gesamten solaren Systems statt durch die Ankunft eines Wesens namens Palmer Eldritch, eines Geschäftsmannes, der von seiner Reise in das Proxima-System zurückkehrt, die neue Droge Chew-Z (=Choose it) im Gepäck. Er will, wie es scheint, den von Bulero beherrschten Markt aufmischen. Die UN unterstützt ihn, bestrebt, Buleros Macht einzuschränken.. Dieser, ein mittels deutscher Therapie sowohl mental, als auch hinsichlich der Anpassungsfähigkeit an die widrigen klimatischen Umstände evolvierter Mensch, nimmt den Kampf auf. Der entscheidende Dreh- und Angelpunkt des Romans ist erreicht: Eldritch verabreicht Bulero eine Dosis Chew-Z und Dick schießt den Leser auf eine intergalaktische Achterbahnfahrt durch halluzinogene Welten, ohne jemals das Maß an Schwerkraft einzustellen, das Sicherheit über die Frage: „Traum oder Realität?“ verbürgt. Die Droge erlaubt es, innerhalb von ein paar Augenblicken unendliche Zeiträume zu durchmessen und in Vergangenheit und Zukunft zu reisen. 

Ein ähnliches Rauschmittel ist auch zentrales Thema von Dicks Roman „Now Wait for Last Year“. Anders als dort werden für die Konsumenten von Chew-Z alle Realitätsebenen von Palmer Eldritch kontrolliert. Das gleicht wiederum Dicks Entwurf in dem wie „Stigmata“ paradoxerweise offenen und ausweglosen Labyrinth „Ubik“. In diesem Roman gerät die Welt unter den Einfluss eines verstorbenen Magnaten, dessen Bewusstsein nach seinem Tod mittels einer verbreiteten Technologie aufrecht erhalten wird, die das langsame Abschiednehmen von den Toten mittels telepathischen Kontaktes ermöglicht. Schließlich könnte Ubik darauf hinauslaufen, dass alle Realität nur der Traum von Glen Runciters postmortalem Bewußtsein geworden ist. Die Frage „Traum oder Realität“ finden wir etwa schon bei Pascal, der sich fragt, ob ein Handwerker, der regelmäßig träumt, er sei ein König, nicht auch ein König sein könnte, der regelmäßig träumt, er sei ein Handwerker. Descartes hat das radikaler gedacht: Sein ontologischer Zweifel malt sich aus, die Welt sei das Werk eines bösen Geistes, der mich in allem täuschen will. Die einzige Gewißheit in einer solchen Welt ist, dass ich bin: denn solange ich getäuscht werde, muss ich sein. Die moderne Version reduziert dieses Sein drastisch: die von mir erfahrene Welt könnte Ergebnis der Stimulierung (m)eines Gehirns in einer Nährlösung durch einen Mediziner sein. 

Dick lässt Eldritch zu Mayerson während dessen Aufenthaltes in den von ersterem beherrschten Realitäts- oder Traumebenen sagen, es habe mit den Verwandlungswelten von Chew-Z nichts mehr auf sich als mit den durch elektronische Impulse hervorgerufenen Reaktionen einer Laborratte. Wenn die Wirkung von Chew-Z abklingt, nähert sich der Konsument allmählich der „Realität“, die immer noch Spuren der „Verwandlungswelten“ trägt. Nachdem Dick diesen Vorgang anhand Buleros Kampf, der von Eldritch beherrschten Welt zu entkommen, detailliert geschildert hat, widmet er sich in mehr „realistischer“ Weise der Strategie, die Bulero ergreift. Eng damit verbunden ist das weitere Schicksal Mayersons, der sich, sein Scheitern erkennend, freiwillig zum Dienst auf einer Marskolonie meldet, von Bulero überredet, Chew-Z zusammen mit einer epilepsoiden Substanz zu sich zu nehmen. Der „Nachweis“ der gesundheitsschädigenden Wirkung von Chew-Z aufgrund der Epilepsie Barneys soll das Verbot der Substanz erzwingen. Die Reise des Präkogs in die Eldritch-Welt bringt die Einsicht, dass dieser tot ist, aber ein fremdartiges Wesen mittels Chew-Z von ihm Besitz ergriffen hat und nun von der gesamten Menschheit Besitz ergreifen will. Zeichen dieser Besitzergreifung ist, dass nicht nur in den Visionswelten, sondern auch in den Bereichen der von Dick entworfenen Welt, die der Leser geneigt ist, für „Realität“ zu halten, die Menschen sich in Palmer Eldritch verwandeln. Sie weisen seine drei Merkmale auf: Eine Armprothese, ein künstliches Stahlgebiss und eine artifizielle Sehvorrichtung. 

Wie manche christiche Visionäre ihre Verbundheit mit dem mystischen Leib Christi durch medizinisch nicht erklärbares Tragen der Wundmale (Stigmata) Christi zeigen, so signalisieren diese Stigmata die Verschmelzung der Menschen mit Eldritch. Der Roman benutzt dieses Motiv wie auch die Ebenen der Beziehungen von Visionen und Realität – Präkognition, Can-D (entspricht Pascals Geschichte) und Chew-Z (Descartes‘ böser Geist) – zur Reflexion einer Vision des Autors. Dick hat Anfang der 60er Jahre ein Wesen am Himmel gesehen, das zumindest zwei der drei Stigmata getragen hat, und Einiges unternommen, um herauszufinden, welcher Art diese Vision gewesen ist. Religiös oder psychopathisch? Gut oder Böse? Der Roman bietet als Visionsurheber zunächst die von Palmer Eldritch verbreitete Droge an, dann diesen, dann das Wesen, das von ihm Besitz ergriffen hat. Schließlich wird die Frage: diskutiert, ist es ein guter oder böser Geist, ein Gott oder ein Dämon oder bloß ein Geschöpf wie wir? Auf einer Ebene handelt der Roman vom Kampf, den Bulero (selbst kein durch und durch „Guter“) gegen eine böse Macht führt. Dick hat in einem Brief nahegelegt, dass Bulero diesen Kampf gewonnen hat, obwohl der Roman selbst das offen lässt..

Da ist aber noch Barney, der schließlich – ein durch sein Anteilhaben an der Entität „Palmer Eldritch“ unreines Wesen – als Marskolonist endet. Seine Visionen sind von dem Versuch bestimmt, die Fehler seines Lebens zu korrigieren, und er lernt in seiner Konfrontation mit „Palmer Eldritch“, dass genau das nicht möglich ist. Schließlich steht er zu den Konsequenzen seines Handelns, eine Art tragischer Anti-Held. Er beharrt darauf, etwas Göttliches erfahren zu haben, auch wenn ihm seine Freundin unter den Marsbewohnern entgegenhält: „Ein Wesen, das mit leeren Händen dasteht, ist nicht Gott“.

Dec 24, 2010

IS RESURRECTION UNIVERSAL?

The Church of Jesus Christ of the Latter Day Saints has always been very careful to make clear whether somebody explaining her belief-system is speaking in her name or is just giving his ("her" can be omitted in that case for reasons of priesthood-holdership) personal opinion of what LDS faith is about, it seems to me. Reminds me of the noble tradition of "Imprimatur" in the Roman Catholic Church (not to be confused with the not so noble traditions of inquisition and indexes).
In this vein, the reader of Bruce R. Mc Conkie's (to the left) Mormon Doctrine's 2nd edition, SLC, 1979, (however revised, because "experience has shown the wisdom of making some changes, clarifications, and additions") is informed in a lengthy passage I will not quote in its entirety that the book "is a valuable tool but should not be considered an official statement of doctrine".
So what?
I guess it would make a fine subject for a MA-thesis to compare that book's content to the official LDS "Encyclopedia of Mormonism". Whatever the result of that may be, I stumbled upon McConkie's rendering of the topic of resurrection. Without going into detail, I find similarities and slight differences - the details of which would be worthwile to explore - between his approach & the EoM article on the same topic written by Douglas L. Callister (to the right).
Why did I look up EoM? Because of that rather surprising statement of Elder Mc. Conkie: "Nothing is more absolutely universal than resurrection. Every living being will be resurrected" (his italics). It raises (at least) 2 questions: a) please define "living being" - will all the plants, bees, ants, moths, tse-tse-flies, worms, parasites, protozoans, HIV-Viruses and the like be resurrected? b) as resurrection presupposes death, death has to be (at least) equally universal as the former.
Wisely enough, Elder Callister does not say anything about the amount of creatures to be resurrected and mainly focusses on the human being's resurrection, going into limited discussions with western religious and philosophical traditions on the issue at stake. I have not had the nerve to do an in-depth comparison of his article with Elder McConkie's, but my overall impression is that Callister relied to the framework established by McConkie, adjusting it and adding some new aspects. Be that as it may, at least, he added some logic too, when writing: "Resurrection is as universal as death".
Solves problem b), I would say, but does not solve problem a), methinks. But is there anybody who could know?

Jun 12, 2010

GET PORTRAYED WITH JESUS


Finally, the true believers can have themselves pictured in the arms of their saviour; the bad news about it is, that you will have to travel all the way to SLC to get that done:

http://www.cityweekly.net/utah/blog-3740-get-your-picture-with-jesus.html

reminds of a song by mojo nixon:


Apr 3, 2010

Father Cantalamessa, Victims and Perpetrators

I could not believe my eyes yesterday, when I was reading. what the pious Father Cantalamessa had said about the accusations brought forth against the Roman Catholic Church in connection with the way church leaders used to deal with severe cases of sexual abuse by some members of the clergy. Father Cantalamessa, quoting a letter from a Jewish friend, compared these accusations to Anti-Semitism, even to some of its worst features. Let us believe the Padre: there is a Jewish friend of him, who really has written that. What does it tell us, then? That there are some people in the world, that claim to be Jews or are in fact Jews that do not have the slightest idea about what Anti-Semitism means.
Anti-Semitism is a kind of racism. We will not waste our time reflecting the strangeness of the word, rooted in the biblical story, that has all the ethnic groups of the world stemming from the sons of Noah: Sem, Ham or Japhet. This story in itself has been used by pious Christians in a racist way, declaring black-skinned people to be the offspring of Ham, and therefore , according to Gen 9, 24-25, cursed, their black skin being the outer sign of that inward curse - and a sign of their destiny as slaves by divine command. Nowadays, we call Semites those people that are native-speakers of one of the languages of the Semitic subgroup of the Afro-Asiatic languages. The word Anti-Semitism is a relict from the past, when it was used to designate people that share a racist attitude towards Jews. A racist attitude, to be short, consists in judging persons because of their belonging to a certain group, without taking into account his or her personal conduct of life, merits, virtues and vices. This can just be a judgement without any further implications than a general hostility towards members of that group. In its more severe sense - as it is the case in radical Anti-Semitism - it can mean to hold that group responsible for all the evils in the world, to build a conspiracy theory, according to which this group wants to rule or actually rules the world by evil means and, finally, to call for extinction of this group.
There are examples galore, that members of the catholic church have shared in the attitudes so described to a certain degree, most prominently, with respect to Jews. This clearly does not mean, that all Catholics would be Anti-Semites. Be that as it may, where could the parallel drawn by the Padre possibly have its “Sitz im Leben”? What could be the sense of it? One argument we are used to hear from racists goes like that: I knew a man who treated me/my relatives a.s.o. in a very bad manner. He was a Jew, a Chinese, a Japanese a.s.o. Therefore all Jews, Chinese, Japanese a.s.o. are bad people. This could be dealt with on the grounds of the rules for sound reasoning alone. In my humble opinion, this is also the only sound reasoning I can take out of Father Cantalamessa utterings: "Some Catholic priests have acted in a wrong way. This does not mean, that all Catholics are acting like that. People who argue, that all Catholics are like that on the grounds of some Catholics acting that way, are reasoning in an unsound way". This is so obvious, that he would not need to draw the parallel to Anti-Semitism to prove that. Everybody (but some stubborn racists) would understand. But he needs to draw that parallel in order to foster his conviction - held for some strange reasons - that the whole world is attacking the Roman Catholic Church because of a neglectable amount of "black sheep" we find within its precincts. In that respect, he is simply wrong. Some of the leaders of the Roman Catholic Church are accused by some people - mostly victims of sexual abuse by representatives of this church. They accuse church-leaders of not having reacted in a proper way to those violations of human rights when they got informed about them. These very church officials seem to have protected the abusers instead of the abused. After all, we know, that this accusation
is not unfounded (to put it in a modest way), in contradistinction to global accusations brought forth by Anti-Semites against Jews simply for the reason of being of Jewish origin. Furthermore, an Anti-Semite is hostile to any person of Jewish descent because of belonging to an ethnic group (with the exception of the notorious “good Jewish friend” that every Anti-Semite is eager to call “his own”). This is not the case with respect to the accusations in question brought forth against some Roman Catholics. Roman Catholics are not an ethnic group in any sense of the word. As a rule (there are rare exceptions to be found, that can be interpreted as an introjection of outward prejudices) the victims of racism belong to another group than their offenders. In our case, many among those who accuse church authorities belong to the Roman Catholic Church or have at least belonged to it, before (more or less) deliberately havíng chosen to leave that church. No Jew subjected to Anti-Semitism can freely choose to change her or his "ethnic identity". Furthermore, victims and perpetrators have been members of that church, whose authorities have chosen, in order to uphold their image – or out of whatever reason –, to rather protect the perpetrators than their victims. In doing that, they seem to have shown some characteristic preferences held among church-leadership (at least of those having succeeded in internal negotiations).
Apparently, during his time as the head of the Congregation for the Doctrine of the Faith, the present pope has discharged some priests (mostly from so called third-world countries), solely on the grounds of perceived doctrinal dissenting, whilst keeping some known (!) child-abusers in their office, neglecting the rights of the victims of the latter. Instead of apologising and starting to change structures surpressing human rights within an institution that acts as an outspoken defender of human rights, these very structures are defended in public and the victims of sexual abuse and those who speak out on their behalf are held to be the perpetrators attacking the holy structures of the church and its officials.
For me, this is the saddening plot of Padre Cantalamessa’s sermon. I would not make much of it, if a local clergyman had argued like that over a bottle of wine in a pub in my home town. But I can in no way approve of a public sermon given by the official preacher of the papal household during Good Friday’s service, in the central church of Roman Catholicism in the very core of the church year following that train of thought and to have some representative of the Vatican say the next day: "this is not our official opinion". Hopefully, it is not!!!!. Please, SHOW, by acting in an adequate manner, that it is not!!!!Speechless am I, in this respect, not unlike the pope, but for other reasons, I guess.

Mar 13, 2010

WHY DO WE STUDY (AFRICAN) RELIGIONS?

Religion 20 [1990] contains some articles on the study of African Religions that are worth reading. Rosalind J. Hackett as a guest-editor has been responsible for those pages. My favourite piece is by Rosalind Shaw: “The Invention of African Traditional Religion”, a thorough analysis of the categories used for lumping together religious traditions and one of the best critiques of the concept of „World Religions“ I have ever read. Arguments she brings forth range from comparing the classification systems used in typologies of religions with a mixture of categories that could be used by a butterfly collector – historical and geographical criteria interspersed by categories taken from classifying languages and the like – to a critique of the criteria given for a religion to be rendered as a „world religion“, for example:

„A religion is sometimes described as ‚universal’ if its membership is not restricted to a singkle ethnicity (in which case Judaism after the Christianizing of the Roman Empire would be excluded and the cult of Mwali in southern Africa included), and/or it may also be so described if it has an all-encompassing cosmology (in which case much of Christianity and Hinduism as actually practised […] would be excluded, while many cults and ritual forms within Africa would be included)” [p.340].

Her main point is, that this concept brings forth the need for a residual category in which to put the rest (from Amerindian through Aborigines and African to Siberian and the like). She clearly shows, that the very category is used to construct the „other“. In the course of her essay, she shows, how „Western“ scholars have shaped the image of African Religions even in the eyes of their adherents: missionaries, scholars more or less engaged in the colonial enterprise and last, not least, African Christian scholars that have eagerly tried to prove that Africans have been „monotheists“ before contact with Christianity or Islam. She deconstructs these claims using the arguments widely known, and goes on to show, how the classical rendering of „Igbo Traditional Religion“ has been shaped after the model supplied by E. Bolaji Idowu’s seminal work on Yorùbá Religion, Olódumàrè – God in Yorùbá Belief. She goes on to interpret the underlying data in a totally different manner.

This comes close to Robin Horton’s critique of the „devout school“ (see: his, Judaeo-Christian Spectacles: Boon or Bane to the Study of African Religions? In his: Patterns of Thought in Africa and the West. Essays on Magic, Religion and Science. Cambridge 1997, 161-193; 409-420, and him on the right side), albeit on other grounds and more universally. And it comes close to what I have been teaching before getting to know the fine essay of R. Shaw.

Other essays deal with the image of „African Religions“ as given in text books on so called „World-Religions“, that one would use in the introductory course on a General History of Religions. In this context, James R. Lewis gives an instructing quotation from Lewis M. Hopfe’s „Religions of the World“ (from 1983):

„African Nations have become a vocal and active segment of the so-called Third World. Many of them control raw materials that are essential to the industrialized nations of the world. The leaders of today and of the future must learn to deal with Africans on both political and business levels if there is to be peace and prosperity in the world. Essential to understanding the leaders of black Africa is a knowledge of their culture. A major step in understanding customs and values is a basic knowledge of religion“ [taken from Lewis, p. 313].

At first sight, this sounds like the author would try to convince General Motors to supply grants for field-work in Africa. It is even worse: the first opposition we find in the text is between „raw materials“ (the other) and „industrialised nations“ (we). The way control of these others over those raw materials is rendered suggests, that they are not the proprietors, but we are. Furthermore, their control over the raw materials in question endangers „peace and prosperity in the world“. In order to cope with this dangerous situation successfully we have to understand, what I would call „the savage mind“ of the other. This is blunt colonialism, and it sounds like it had been written 100 years earlier than 1983.

But, sadly enough, to some degree, it also reflects the economic reality of Study of Religions: since some radical Muslims have begun to try to destabilise the economic order of the "West" by acts of a more or less terrorist character, Islam (erroneously conceived as a unity – the reasons for that are partly reflected by Rosalind Shaw - and even more falsely thought of as being a „radical“ or „extremist“ movement in its entirety) has become the other in control of raw materials we need to prosper further. This danger to "peace and prosperity in the world" cannot be confronted solely by military means, as the good ones among us think, but only by understanding how the other ticks. This way, a more "humanist" attitude in sharing a commonly held prejudice leads to a situation in which those who want to get research funds for studying religions should at least include some hint of Islam-relatedness in the application, more useful: put it on the cover. May I ask the simple question, whether this is what we need the Study of Religions for? If it was that way, the best strategy to foster our field of study would be to incite as many religious groups as possible to become militant.

Jan 10, 2010

AND HERE'S TO YOU, MRS. ROBINSON ...

... Jesus loves you more than you will know .... I know, that "The Graduate" and Paul Simon's song is something that comes to almost everybody's mind these days when it comes to Northern Ireland, nothing of great originality:

Mrs. Iris Robinson

At first sight, I did wonder, why Bill Clinton could stay after not having had sex with Monica Levinsky and Mrs. Robinson had to go after her "toy-boy"-affair became known to the public? Then I realised, that there was also some financial affair linked to that, as she had helped her boyfriend out with larger amounts of money in dubious ways, if I understood it rightly. But the most delicious thing about that all goes far beyond the meek associations we could have to a movie shot in 1967 and featuring Dustin Hoffmann (born in 1937) in the role of a teenager. Mrs. Robinson, being an outspoken Born-Again-Christian, has often publicly commented on the rules of sexual behaviour as commanded by God in the bible and has given her Christianity-based comments on homosexuality in the context of a violent attack on a homosexual man by a gang of youngsters. Needless to say, her point of view has not been very much appreciated by pink politics.
I really like her words about the redemption we can find in the blood of Christ (see her interviewed by BBC HERE): "Just like a murderer can be redeemed by the blood of Christ, so can a homosexual". Before that, she also states, that the Lord tells her "to love the sinner and not the sin" (in the clip on BBC' 0 : 40 - 0 : 49) This is what she actually has done, isn't it? (I like her accent, especially the way she pronounces "Christians speaking out" (0 : 25)). Wonder if she rescued her "boy-toy"-friend from homosexuality with the help of that psychiatrist that has a strong background in Christianity? So this all would turn out to be a work of true Christian love???? Be that as it may, she will be redeemed, I'm sure.

Now, for everybody's idea, here is a straightforward punk version of Paul Simon's classic done by the Lemonheads:

Dec 25, 2009

Will the Wolf Survive?

One of the fine things about the internet is, that one can have information about issues in a far away part of the world that would otherwise, if ever, only be available by extensive travel or studies in archives after the event. But, with the use of the internet, one can have an impression of what is going on in, say the Rocky Mountains, whilst sitting at home in a village located at the northeast end of the so called Lower Austrian – Styrian alps.
The upcoming governmental elections in Idaho caught my interest, because of some of the would-be candidates' profile. It is clear, they are inhabitants of a mountainous region, so most of the images on the “home”-section of their respective homepages show them before the background of a huge mountain. If not depicted on horse-back, at least, it is confirmed (of most) of the men, that they went fishing and hunting from their very childhood days. As this is USA, and neither California nor East-coast, the religious affiliation of the candidates plays some role, to be modest. Interestingly, three of the candidates for being a candidate have some relationship to The Church of Jesus Christ of the Latter Day Saints (LDS, or “Mormons”).
The one who will surely not win the campaign, has already left the church to which he has converted before. LDS members have not been strict enough in certain issues to meet his standards, as it seems. Independent candidate Marvin “Pro Life” Richardson runs an organic strawberry farm. His web-page clearly shows, that nobody donates for his campaign and that he can’t make a living on growing strawberries. This is why he has to rely on social security for supplying his family, which does not hinder him to be an outspoken opponent to social security. A pro-life activist, he changed his name to “Pro-Life” during the 2006 electoral campaign, as he had not been granted to be listed as Marvin “Pro Life” on the ballot. As “Pro-Life” was not printed on the ballot (being a program and not a name in the eyes of the government) and the Constitutional Party for which he believed to be a candidate denied him that status, there was a blank line on the ballot: no name, no party. In an article in the capital’s newspaper he is quoted with a very realistic opinion about his chances in the next run: "If I win, I'll ask for a recount.“
There is yet another truly independent candidate, a nice lady, Jana Kemp, but I guess, lacking any background in fishing, hunting, cowboy-ness and not living on a ranch (at least nothing about that on her home-page), even the photograph of her waving the American flag with the indispensable mountain in the background won’t help. She has a kind of “American legacy”–approach, that differs strongly from the other (serious) candidates with their “Idaho-ness”. Born a Pennsylvanian and having moved around the USA, she has nothing to offer to Idaho than “Philadelphia” being the “City of Brotherly Love” and having lived in Minnesota, “home of Paul Bunyan” (see Fargo by the Coen brothers for that). How will she be able to step in against the ruling governor, C. L. “Butch” Otter, living on a ranch with his wife and three children, and, a member of both “the Roman Catholic Church” and “the National Rifle Association”, as his homepage informs us (RCC being the biggest single church in the state, although outweighed by Protestants as a whole – but they are that divided into denominations…). Amongst other highlights in his biography, he has also been, quite unbeatable, “elected to the National Cowboy Hall of Fame Board of Directors in Oklahoma City".
Idaho being Republican, what or whom would he have to fear? Jana Kemp, whose supporters attest her to be “a fresh voice for Idaho politics […] genuine, informed, responsible, and caring“ and able to do away with „the ‘good ol’ boy’ network of Idaho politics“? The question is, whether this will be changed from without or from within, by the other Republicans opting in. There is Ron “Pete” Preston, obviously a clown with no real ambition at all, and Sharon Ullman, a woman whose profile is to oppose the (if we believe her homepage) somewhat “patriarchal” style of “Old Boy Butch” and the promise to lower taxes.
But how to do that? If you want to decrease taxes, you will first have to decrease governmental expenditures. And here, the real Slim Shady steps into view. Rex Rammell, the man to push Idaho and the country further, by going back to the real foundation of this great nation. Religion. He has the promise “I will lower your taxes” written on his homepage and his “favorite quote about America" by Tocqueville, saying (more or less) that religious righteousness is the backbone of the nation. There is more than an echo of that quotation in his “Ten Principles”, that start with "America was established by God for a righteous people. If America turns away from God she will fail" and "The Constitution was inspired by God. The original principles set forth within its body are true and when strictly adhered to will keep us free." The further principles display a common “liberal” understanding of the order of state and federation: community should provide for what individuals can’t do, state for community and federation for state. This can be reduced to securing free trade, as we learn in principle 8: “Capitalism advocates the principles of competition and choice in a free market setting and if allowed to operate without government interference is a proven formula for prosperity“.
Here we have it, prosperity gospel in a nutshell: God will regulate the market due to the worthiness of the competitors. Dr. Rammell (a veterinarian) is also straight to the point in explaining how these principles will work in federal and state policy (hopefully he will never make it to federal politics, so I can stick to his visions of how to run the state): Cut taxes – how? Principally, a sympathetic suggestion: cut the size of the government. But how to do that? The simple (in all senses, including naivité) answer is, to reduce the responsibilities of the government: no welfare program required, we just “shift the responsibility from government to families, churches, and charitable organizations“. Health insurance?: „must move towards private Health Savings Accounts in order to lower premiums and shift responsibility to individuals and doctors“ (he really believes in the God of the unregulated market). Education? To put it simply: „Eliminate the Federal education program“. Parents are responsible for education, in Rex Rammell’s view. All that done, we will have to make Idaho a safe and homely place again, thus Nr. 6 of his proposals: „Deport all illegal immigrants“, and, to be sure that no taxes are wasted, the ones who wish to stay, should „do so through a state guest worker program. However, they must pay for their own health insurance, pay to use our public school system, and stay out of our welfare lines“.
Is there a right to enslave people in God’s own country? Did he not read his bible well? Leviticus 19, 33-34 says (New International Version): "When an alien lives with you in your land, do not ill-treat him. The alien living with you must be treated as one of your native-born. Love him as yourself, for you were aliens in Egypt. I am the LORD your God." After having claimed, that English should be the "official language" of Idaho (I opt for Shoshone, just to remind Mr. Rammell of his status as the offspring of immigrants), he goes on to demand that nuclear power plants are being built: "Idaho can be America’s leader in nuclear power, creating new jobs and providing cheap clean energy for Idaho and the surrounding states". Nevertheless, he has not finished his immigrant issue. I have wondered about the percentage of Spanish-speaking immigrants to Idaho, as it is not located at the "Crystal Frontier" , but at the Canadian. Dr. Rammell, who owns an elk-farm, this time in due accordance with biblical metaphors (although I think, he does not even understand what a metaphor is, not to speak about reading biblical texts as allegories or metaphors), points to the true enemy of the righteous Idahoan capitalist: The Canadian Wolf, in declaring: "Remove all Canadian wolves from Idaho. The wolves continue to slaughter Idaho’s big game herds, kill and maim livestock and pets, and are dangerous to Idahoans. If Idaho's mountains are to be safe for people and if our big game herds are to be the envy of the world, the wolves can not stay." With the right amount of nuclear power plants, the wolves will leave anyway.
To close this really long post, I want to add, that Dr. Rammell is not representative of LDS church members’ political views. Proof: There is another Mormon opting for candidature (with the sympathetic name "Allred"), not as a Republican, but as a Democrat, and as someone who has a background in a non-partisan organisation that cares about the future of Idaho beyond ‘good ol’ boy’ networking. Here is his hp; (ranch, fishing, hunting, mountains, bunch of kids and happy wife included). The many resemblances to Austrian politics (although God is not mentioned that often in our lovely country) , I do not want to point to for the sake of brevity. Those who have eyes to see, will see.